Entwicklung

Wenn ich mich erinnere, wie ich früher war, ist es für mich wahr, dass ich mich entwickelt habe. Früher war ich noch viel mehr umfangen von all den Umständen, Anforderungen und suchenden Gedanken in mir. Ich habe mein eigenes Gefühl nicht wirklich gefühlt, meine Nächsten nicht gespürt und im Denken nicht Erleben von Illusion trennen können.

Entwicklung ist im Wahren, Wirklichen nur schwer zu fassen, da sie im alleinigen Hier und Jetzt nicht erlebbar ist. Für mich ist sie dennoch wahr. Ich erlebe Wandlungen im eigenen Gemüt und in dem meiner Nächsten. Es ist wahr, dass ich heute größer bin, als noch mit acht Jahren, dass ich heute achtsamer mit mir selbst und meinen Nächsten bin, als noch mit achtzehn, dass ich mir selbst näher bin als mit achtundzwanzig. Ich weiß, dass das innere Licht, das heute in vielen Momenten in mir strahlt, in langen zurückliegenden Jahren nicht in meinem Erleben war.

Ist es nur ein Wissen oder gibt es ein Erleben über die Zeit hinaus? Wächst neben dem Körper auch die Seele und der Geist nach oben, zum einen Licht?

Wandlung ist nicht stetig entwickelnd. Manch einer oder eine legt sich im Laufe des Lebens Schalen zu, die sie oder er mit neunzehn noch nicht hatte.

Im Kollektiven scheint sich das Bewusstsein derzeit zu weiten. Für jeden Menschen scheint das nicht zu gelten. Und auch ein ganzes Kollektiv kann erneut in Umfangenheit, äußerer Verwicklung oder eigener Ablenkung versinken.

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